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UniversidaddeCádiz
6° Encuentros europeos sobre Plurilingüismo

Deutsch

    6. Europäische Konferenz über Mehrsprachigkeit

    Aufruf zur Einreichung von Beiträgen

    Universität von Cádiz 9-12 November 2022

    “Mehrsprachigkeit: zwischen Vielfalt und Universalität

    Seit der ersten Europäischen Konferenz über Mehrsprachigkeit und der Gründung des EFM im Jahr 2005 ist uns im Lauf der Jahre klar geworden, wie sehr die Mehrsprachigkeit ein weites Feld für inter-, multi- und transdisziplinäre Forschung ist.

    Mit jeder neuen Konferenz haben wir versucht, die verschiedenen Problembereiche neu zu behandeln, indem wir sie nicht auf der Grundlage der Studienfächer, sondern in vier Themenbereiche eingeteilt haben: Bildung, Wirtschaft und Soziales, Kultur und Politik in ihren nationalen und internationalen Bereichen, und unser Vorsatz war, bei diesen vielfältigen Ansätzen jeweils einem bestimmten Standpunkt den Vorrang zu geben. Nach Paris und Berlin, die der Europäischen Charta der Mehrsprachigkeit gewidmet waren, wurden in Rom das Thema der Grenzen, in Brüssel das der Kreativität und in Bukarest das der nachhaltigen Entwicklung festgehalten und erforscht.

    Für die Konferenz 2022, die in Cádiz (Spanien) stattfinden wird, wollen wir die tiefgreifenden Fragen der Mehrsprachigkeit und die konzeptionellen, kulturellen, mentalen, sozialen und territorialen Verwerfungen hervorheben.

    Jegliche Übung, die darin besteht, die Karten jedes Mal neu zu mischen, stößt auf ein zweifaches Hindernis.

    – Die erste Gefahr besteht darin, dass es nicht möglich ist, alles zu berücksichtigen und dass daher Aspekte vernachlässigt werden, deren Bedeutung nicht auf den ersten Blick ersichtlich war.

    – Die andere Gefahr besteht darin, alles zu überfliegen und sich angesichts einer zu weitläufigen Materie zu verzetteln.

    Unser Ziel wird es daher sein, nicht nach Vollständigkeit zu streben, sondern die grundlegenden Fragen herauszustellen.

    Wir werden sie nicht alle aufzählen, sondern nur einige Optionen aufzeigen.

    Beginnen wir mit dem Aspekt, an den am wenigsten gedacht wird, dem philosophischen Aspekt.

    Sprache und Sprachgebrauch spielen in der Philosophie seit der Antike eine wichtige Rolle.

    Die Problematik der sprachlichen Vielfalt dagegen erscheint erst bei Leibniz, Vico und Humboldt.

    Zwei eng miteinander verknüpfte Fragen werden immer wieder aufgeworfen: die Verbindung zwischen der Sprache und der “realen Welt” und die Frage der Universalität, die sich mit der “Suche nach der perfekten Sprache” zu verbinden scheint, was oft mit der einzigen Sprache und damit der Einsprachigkeit verwechselt wird.

    Es ist als seien Vielfalt und Universalität auf notwendige und unüberwindbare Weise einander entgegengesetzt, wobei Vielfalt und Universalität die beiden Extreme einer Achse sind, in die man die tatsächlich beobachteten Situationen einordnen könnte. Die Annäherung an das Universelle wäre also immer auf der Seite der Einheit, die sich der Einzigartigkeit entgegenstellt. In diesem Sinne tendierte die Mehrsprachigkeit zur Vielfalt, während die Einsprachigkeit beinahe das Ziel wäre, das im Namen der angestrebten Universalität erreicht werden soll.

    Es ist keineswegs selbstverständlich, die Mehrsprachigkeit und die sprachliche und kulturelle Vielfalt in den Mittelpunkt des Universellen zu stellen.

    Wenn die reale Welt eine physische und eine endliche Welt ist, müssen alle Sprachen in der Lage sein, sie auszudrücken, und da alle Sprachen das Gleiche sagen, ist nur eine Sprache nötig, um alles zu sagen. Dies ist die Grundlage für die Einsprachigkeit, mit der Konsequenz eines Krieges zwischen den Sprachen, wobei jede Sprache den Anspruch erhebt, die auserwählte Sprache zu sein.

    Zum entgegengesetzten Ende dieser Sichtweise legen wir den Lesern zwei Zitate vor.

    Zum ersten Picasso, der als Künstler diese sehr philosophische Aussage machte: “Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Gemälde zum gleichen Thema malen.”

    Dann der berühmte Aphorismus Wittgensteins aus dem Tractatus: “Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt”.

    Ist es angebracht, diese Debatte in die Konferenz einzubringen? Für uns stellt sich die Frage, ob es sich um eine kritische Frage und ein grundlegendes Problem handelt.

    Unserer Meinung nach wäre es kein kritisches Thema, wenn die Art und Weise, wie Sprachen und die Sprachenfrage in der heutigen Gesellschaft wahrgenommen werden, nicht von einer gängigen Meinung abhinge, die heute im Lichte der Philosophie und der Wissenschaft nicht mehr zu rechtfertigen ist. Die Wiederbelebung dieser Debatte scheint uns der Aufgabe des EFM zu entsprechen.

    Auch die Identität ist unter dem Gesichtspunkt der Sprachen und der Mehrsprachigkeit ein wesentliches Thema.

    Viele Untersuchungen der Soziolinguistik können nur dann erfolgreich sein, wenn sie auf fundierten Überlegungen zur individuellen und kollektiven Identität sowie auf parallelen Überlegungen zu den Beziehungen zwischen Sprachen und Kulturen beruhen. Wie der Identitarismus ist auch der sprachliche Essentialismus mit der Mehrsprachigkeit als Ziel unvereinbar und führt in eine existenzielle Sackgasse. Der mehrsprachige Ansatz ermöglicht es jedoch, die Frage der Identität mit Mitteln zu behandeln, die die monolinguale Eingrenzung, unter der unsere Gesellschaften heute leiden, nicht bereitstellt.

    Wir leben in einer ganz besonderen Zeit, in der die Frage der Identität auf globaler Ebene in manchmal extremen Formen verallgemeinert wird und in der die einzige Identität, die weitgehend unbedacht bleibt, die europäische Identität ist. Ein wichtiger Platz muss daher der Reflexion über die europäische Identität, über die europäische Kultur und die europäischen Kulturen vorbehalten sein.

    Im Bereich der Bildung gibt es viele heikle Themen.

    Hier sind einige davon.

    Eine erste Frage, die nur selten gestellt wird, ist, ob Sprache als Gegenstand in der Bildung einen Platz hat. In Frankreich lernt man Französisch, das ist das Mindeste, man lernt auch zwei oder sogar drei Fremdsprachen, man kann auch Latein und Altgriechisch im Wahlfach lernen, aber die Sprache als sprachliches Faktum ist nicht Gegenstand der Bildung. In der Vergangenheit, als die Vermittlung von Latein noch entwickelter war, war der Unterricht so gestaltet, dass er zu einem metasprachlichen Wissen führte, das beim Erwerb des Französischen und der modernen Sprachen wiederverwendet werden konnte und ein wichtiges Element der Allgemeinbildung darstellte. Die Frage ist es wert gestellt zu werden.

    Man kann zu Recht beunruhigt sein, dass das Erlernen der Muttersprache und der Unterrichtssprache an Wichtigkeit verloren hat und dass es auf einem niedrigeren Niveau geschieht, eine Feststellung, die heute nicht mehr bestritten wird. Wir müssen uns aber auch die Frage nach dem Inhalt eines Unterrichts der Sprache stellen. Die Arbeit an der Bedeutung ist wesentlich und muss eine Dimension der mehrsprachigen und interkulturellen Bildung sein. Man denke nur an solche mit Leidenschaft beladene Wörter wie “Sklaverei”, “Säkularismus”, “Wahrheit”. Haben sie wirklich, von einer Sprache zur anderen, von einer Kultur zur anderen und sogar innerhalb derselben Sprache die gleiche Bedeutung?

    Andere Fragen sind wichtig, bleiben aber noch offen. Keine europäische Regierung und schon gar nicht die Europäische Kommission, die zwischen zwei Stühle geraten ist, nimmt sich ihrer an.

    Die Herabsetzung des Alters, in dem Sprachen unterrichtet werden, scheint von den Regierungen einhellig unterstützt zu werden. Einige haben jedoch daraus den Schluss gezogen, dass der Sprachunterricht nach der Sekundarstufe I eingestellt oder reduziert werden kann, was uns in der Tat weiter von den Zielen des Gipfels von Barcelona 2002 weiter entfernt.

    Was wird im Hochschulbereich getan?

    In der Geschäftswelt ist ein Mindestmaß an Englischkenntnissen eine Voraussetzung für die Einstellung selbst in unteren Positionen. Aber Englisch ist nicht genug. Für uns mag es offensichtlich sein, aber es gibt eine Kluft zum Stand der öffentlichen Meinung.

    Wir können auch unseren Ansatz ändern und die Bevölkerungsgruppen untersuchen, die am stärksten von Sprachproblemen betroffen sind.

    Welche sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen hat der Analphabetismus bzw. die Alphabetisierung auf die Ungleichheiten und das Funktionieren der Demokratie? Der soziale Zusammenhalt und die Fähigkeit einer Gesellschaft, sich zu verändern, sind unmittelbar davon betroffen. Wie bei Bruchstellen oder Innovationsbereichen sind einige Bevölkerungsgruppen stärker von Sprachproblemen betroffen als andere.

    Es gibt also Bereiche und Teile der Gesellschaft, in denen Sprachprobleme akut sind und in denen Antworten erwartet werden, sowohl in Bezug auf das Fachwissen als auch auf die kollektive Aneignung. Es gibt davon eine große Menge und diese Aufforderung zur Einreichung von Beiträgen zielt darauf ab, diese Bereiche zu ermitteln, solche Bereiche zu bezeichnen, in denen Daten fehlen, in denen noch viele Unsicherheiten bestehen, in denen unser Wissen unzureichend ist, in denen der politische Wille fehlt, usw.

    In der Tat ist die Sprache die Grundlage von allem, aber nur wenige sind sich dessen bewusst.

    Wir müssen analysieren und dann aufbauen und weiter aufbauen.

    Diese Aufforderung zur Einreichung von Beiträgen richtet sich in erster Linie an Forschende, aber auch an die Zivilgesellschaft und die Welt der Kultur und der Kunst.

    Es ist wichtig, die Besonderheit der Konferenz hervorzuheben, die darin besteht, die Arbeit der Forschung mit der Zivilgesellschaft und den Entscheidungsträgern zu verbinden. Diese Besonderheit führt dazu, dass den Partnerschaften eine besondere Bedeutung beigemessen wird, die sich in der Ausarbeitung von Schlussfolgerungen niederschlägt, die die Form einer Erklärung annehmen können, die alle Partner verpflichtet.

    Außerdem haben unsere Konferenzen die Arbeit an der sprachlichen und kulturellen Vielfalt immer mit dem künstlerischen und literarischen Ausdruck verbunden, ganz einfach deshalb, weil der künstlerische Ausdruck immer auf eine einzigartige Sichtweise des Universellen abzielt, und in dieser Hinsicht besteht eine enge Beziehung zwischen dem Streben nach Mehrsprachigkeit und dem künstlerischen Ausdruck. Picasso sagte: “Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder zum gleichen Thema malen”. Das könnte unser Motto sein. Natürlich ist dieser Aufruf offen, und wenn die praktischen Modalitäten im Folgenden im Wesentlichen die erwarteten mündlichen und schriftlichen Mitteilungen betreffen, so sind wir bei den künstlerischen Formen verpflichtet, uns so weit wie möglich an die Projekte anzupassen, die uns vorgelegt werden könnten.

    Praktische Durchführung

     

    Termine: 9. – 12. November 2022

    Veranstaltungsorte: Universität Cádiz

    Anschrift: Universidad de Cádiz

    Centro Cultural Reina Sofía

    C/ Paseo Carlos III, nº 9

    11003, Cádiz

    CÁDIZ

    Reagieren Sie auf diesen Aufruf auf der entsprechenden Webseite (in fünf Sprachen):

    https://assises.observatoireplurilinguisme.eu/de/startseite-2

     

    Praktische Informationen

    Mündliche Präsentationen sind auf 15 Minuten begrenzt. Beiträge in Form einer Präsentation sind möglich.

    Die Zusammenfassungen der Vorschläge (maximal eine halbe Seite oder 2000 Zeichen einschließlich Leerzeichen) müssen bis zum 30. April 2022 auf der Plattform eingereicht werden.

    Diese Zusammenfassungen werden für die Auswahl der Bewerbungen und für die Veröffentlichung der Erstvorschläge in der Teilnehmerakte verwendet.

    Die zu veröffentlichenden Texte werden innerhalb eines Monats nach der Veranstaltung erstellt und auf der entsprechenden Webseite unter Verwendung der Artikelvorlage, die von der Webseite heruntergeladen werden kann, eingereicht.

     

    Verpflegung: nicht vorgesehen

    Unterkunft: nicht vorgesehen (Hotels empfohlen)

    Bildrechte: Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und möglicherweise fotografiert oder gefilmt. Diejenigen, die nicht auf Fotos oder Videos zu sehen sein möchten, werden gebeten, die Organisatoren zu informieren.

     

    Anmeldegebühren (Referenten und Teilnehmer)

    – Online-Anmeldung erforderlich (ab dem 5. Juni)

      Bis zum 15. September 2022 Nach dem 15. September 2022
    Redner 135 € 170 €
    Teilnehmer, Begleitpersonen 70 € 100 €
    Studenten 35 € 60 €
    Masterstudenten und Doktoranden der Universität Cádiz Kostenlos, solange Plätze verfügbar sind Kostenlos, solange Plätze verfügbar sind

     

    Die Redner werden gebeten, sich in das vom EFM, dem POCLANDE-Netz und ACAREF erstellte Verzeichnis der Forscher und Forschungsteams zum Thema Mehrsprachigkeit und sprachliche und kulturelle Vielfalt einzutragen     (https://annuaire.observatoireplurilinguisme.eu/).

    Konferenzakte

    Die Teilnehmerakte enthält Vorformulare mit Zusammenfassungen der Beiträge.

    Der Tagungsband wird auf der EFM-Webseite in digitaler und gedruckter Form zur Verfügung stehen, je nachdem, bis wann die Referenten ihre Beiträge eingereicht haben.

    Wichtige Daten

    Frist für die Einreichung von Beiträgen: 30. April 2022

    Benachrichtigungen: 31. Mai 2022

    Beginn der Einschreibung: 5. Juni 2022

    Veröffentlichung des Vorprogramms: 30. September 2022

    Frist für die Einreichung von vollständigen Beiträgen: 31. Dezember 2022, maximal 10 A5-Seiten oder 20.000 Zeichen einschließlich Leerzeichen. (siehe Online-Vorlage)

     

    Sprachregelung

    Konferenzsprachen: Französisch, Spanisch, Deutsch, Englisch, Italienisch.

    Die Plenarsitzungen werden ins Französische, Spanische und Englische übertragen.

    Es wird dringend empfohlen, dass die Diapositive von Präsentationen in einer anderen Sprache als der für den mündlichen Vortrag verwendeten Sprache abzufassen.

     

    Veröffentlichungsstandards: spezieller Abschnitt auf der Webseite der Konferenz

     

    Mitveranstaltende Partner

    EFM

    Universität Cádiz

     

    Organisationskomitee

    José Carlos Herreras, Universität Paris

    Anne Bui, Europäisches Forum für Mehrsprachigkeit

    Christos Clairis, Universität Paris Descartes

    Christian Tremblay, Europäische Forum für Mehrsprachigkeit

    José María García Martín, Universität Cádiz

    Nuria Campos Carrasco, Universität Cádiz

    Juan Manuel López Muñoz, Universität Cádiz

    Maryia Maiseyenka, Universität Cádiz

    Benito Gutiérrez, Universität Cádiz

     

    Wissenschaftlicher Ausschuss

    Pedro Álvarez de Miranda, Autonome Universität Madrid / Real Academia Española

    Olga Anokhina, CNRS

    Jean-Claude Beacco, Universität Sorbonne Nouvelle

    Christos Clairis, Universität Paris Descartes

    Jean-Marc Delagneau, Universität Le Havre

    Jörg Eschenauer, Ecole des Ponts-ParisTech, UPLEGESS

    Pierre Frath, Universität Reims

    José María García Martín, Universität Cadix

    José Carlos Herreras, Universität Paris

    Isabelle Mordellet-Roggenbuck, Universität Freiburg

    Julio Pérez Serrano, Universität Cadix

    José María Maestre Maestre, Universität Cadix

    François Rastier, CNRS

    Heinz Wismann, EHESS

     

    encuentros.pluriling6@gmail.com